«Wenn die Uhr Ende März vorgestellt wird, fällt über mehrere Wochen der Berufsverkehr am Morgen mit der Dämmerung zusammen – eine Zeit in der viele heimische Wildtiere wie Wildschweine, Hirsche, Füchse oder Rehe unterwegs sind», sagt Dominik del Castillo. «Die Tagesabläufe von Mensch und Tier überschneiden sich, was zu einer erhöhten Wahrscheinlichkeit eines Aufeinandertreffens führt. Darüber hinaus können Ende März die Nächte noch empfindlich kalt werden und die Strassen rutschig oder glatt sein. Zum eigenen Schutz und aus Rücksicht auf Wildtiere, sollte man daher gerade in ländlichen Regionen und waldnahen Gebieten das Tempo drosseln und sehr aufmerksam fahren.»
Achtung, Wildwechsel!
Als besondere Gefahrenzonen gelten Wälder, Feldwege und unbewohnte Landstrassen. Sieht man ein reflektierendes Augenpaar am Strassenrand, sollte man abbremsen, hupen und die Scheinwerfer abblenden. Denn ein geblendetes Reh oder Wildschwein erstarrt oft im Lichtschein. Vorsicht: «Rehe und Wildschweine sind selten allein unterwegs. Kreuzt ein Tier die Strasse, sollte man noch einen Moment abwarten, bevor man weiterfährt, denn meistens folgen noch weitere», warnt der Biologe Dominik del Castillo von VIER PFOTEN.
Risikofaktor Frühling
Die Zeitumstellung kommt zum Frühlingsanfang, einer Zeit, in der in der Natur besonders viel los ist. Winterschläfer wie Igel sind frisch aus dem Winterschlaf erwacht, Wald- und Flurbewohner wie Feldhasen paaren sich und die ersten Wildschweinjungen sind auch schon da. «Die Brut- und Setzzeit beginnt mit dem Frühling. Ein zu schnelles Auto oder ein Motorrad kann Wildtiere binnen Sekunden tödlich verletzen und Jungtiere zu Waisen machen. Auch das eigene Leben kann bei einem Unfall in Gefahr geraten. Im Namen aller Wildtiere und zum eigenen Schutz, bitten wir alle im Strassenverkehr aktiven Personen, den Fuss vom Gas zu nehmen und besonders vorsichtig zu fahren», appelliert del Castillo.
Es gilt die Meldepflicht
Hat man ein Tier mit seinem Auto angefahren, sollte man Ruhe bewahren und die Unfallstätte sorgsam absichern. Benachrichtigen Sie umgehend die Polizei. Selbst wenn das angefahrene Tier flüchtig ist, hat man dies gemäss Schweizer Gesetz sofort der Polizei zu melden. Denn wer die Meldepflicht umgeht, macht sich strafbar. Ausserdem muss man am Unfallort warten, bis die aufgebotene Polizei oder der Wildhüter kommt. Nähern Sie sich dabei einem verletzten Tier aber auf keinen Fall. Verletzte Tiere sind unberechenbar und versuchen sich womöglich zu verteidigen.
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Fotos
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VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.
Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz (Firmenporträt) | |
Artikel 'Zeitumstellung: Gefahr von Wildunfällen steigt - VIER PFOTEN...' auf Swiss-Press.com |
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