Ein Unwetter trifft auch die Tierwelt schwer. Sie können im Hochwasser ertrinken oder von Strömungen mitgerissen und verletzt werden. Dabei trifft dies hierzulande grössere Lebewesen wie Pferde und Kühe genauso wie kleine Nager und Insekten, die bei schnell steigendem Wasserstand kaum eine Chance haben, sich an Land zu retten. Im Sommer ist insbesondere auch der noch junge Nachwuchs gefährdet. Und sogar Fische können an derart ungünstige Orte gespült werden, wo ihnen in Abgeschiedenheit der Sauerstoff im Wasser ausgehen kann.
Nicht nur die Gefahr des Ertrinkens
Neben Hochwasser setzen aber auch Regen, Wind und Hagel den Tieren zu. Sie leiden unter diesen Einflüssen besonders dann, wenn sie keine Möglichkeit haben, sich an einem geschützten Ort unterzustellen. Bei Wildtieren werden solche Zufluchtsorte oftmals knapp, weil Nester kaputt gehen und Höhlen überflutet werden. Auch wenn Wildtiere immer wieder Sommergewittern ausgesetzt sind, werden nach jedem Sturm verletzte Tiere gefunden. Und dieses Jahr sind die Unwetter besonders schlimm.
Handeln Sie im Voraus
Heimtieren und sogenannten Nutztieren kann mit vorausschauendem Handeln geholfen werden. Letztere sollten bei vorhergesagten Unwettern in Sicherheit gebracht werden, wenn sie auf der Weide oder ausserhalb eines gesicherten Stalles gehalten werden. Dies gilt insbesondere für Weiden und Offenstallhaltungen, die zu Überschwemmungen neigen. Das bedeutet: Die Tiere sind von der Weide zu holen, bevor das Unwetter losbricht und in einen Stall zu bringen, der so gesichert, gebaut oder positioniert ist, dass er nicht überschwemmt werden kann. «Es kommt immer wieder vor, dass Tiere hilflos auf vollkommen überschwemmten Weiden stehen und nicht mehr in den Stall in Sicherheit gebracht werden können, da das Wasser zu hoch steht. Eine solche Situation ist für die Tiere lebensgefährlich, zudem können die Tiere in Panik geraten und sich oder andere beim Versuch zu fliehen schwer verletzen. Dem ist unbedingt vorzubeugen», erklärt Dominik del Castillo, Campaigner bei VIER PFOTEN.
Haustiere sind ebenfalls in Sicherheit zu bringen. Freigängerkatzen sollten für die Zeit des Unwetters nicht mehr rausgelassen werden; Kaninchen oder Meerschweinchen im Freigehege sollte man vorübergehend ins Haus holen. Wer in einem potenziellen Überschwemmungsgebiet lebt, muss bei anhaltendem Starkregen mit einer Evakuierung rechnen. Um für eine Notfallsituation optimal vorbereitet zu sein, sollte man eine Notfall-Tasche bereit halten, die den Bedürfnissen der Tiere gerecht wird. Dazu gehört genügend Tierfutter, Trinkwasservorräte sowie Medikamente und Hygieneartikel für die Haustiere. Zusätzlich sollten die Tiere sichtbar gekennzeichnet werden (z.B. Halsband und/oder Transportkorb mit Kontaktdaten).
Medienkontakt: Chantal Häberling,
Kommunikation Schweiz, VIER PFOTEN Schweiz, Enzianweg 4, 8048 Zürich, Tel. +41 43 311 80 90,
VIER PFOTEN ist die globale Tierschutzorganisation für Tiere unter direktem menschlichem Einfluss, die Missstände erkennt, Tiere in Not rettet und sie beschützt. Die 1988 von Heli Dungler und Freunden in Wien gegründete Organisation tritt für eine Welt ein, in der Menschen Tieren mit Respekt, Mitgefühl und Verständnis begegnen. Im Fokus ihrer nachhaltigen Kampagnen und Projekte stehen Streunerhunde und -katzen sowie Heim-, Nutz- und Wildtiere – wie Bären, Grosskatzen und Orang-Utans – aus nicht artgemässer Haltung sowie aus Katastrophen- und Konfliktzonen.
Mit Büros in Australien, Belgien, Bulgarien, Deutschland, Grossbritannien, Kosovo, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz, Südafrika, Thailand, der Ukraine, den USA und Vietnam sowie Schutzzentren für notleidende Tiere in elf Ländern sorgt VIER PFOTEN für rasche Hilfe und langfristige Lösungen. In der Schweiz ist die Tierschutzstiftung ein Kooperationspartner vom Arosa Bärenland, dem ersten Bärenschutzzentrum, welches geretteten Bären aus schlechten Haltungsbedingungen ein artgemässes Zuhause gibt.
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz (Firmenporträt) | |
Artikel 'Unwetter und Überschwemmungen gefährden auch die Tierwelt. VIER PFOTEN gibt Tipp...' auf Swiss-Press.com |
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